Kontinuitäten im Wandel: Handlungskoordinationen von Frauenrechtsaktivistinnen in Aceh
DOI:
https://doi.org/10.14764/10.ASEAS-6.1-5Keywords:
Aceh, Frauenrechte, Gender, Islam, BiografieAbstract
Muslimische Aktivistinnen nehmen in Aceh eine wichtige Rolle ein, indem sie soziale und politische Missstände zu beseitigen versuchen und Frauenrechte fördern. Im Aushandlungsprozess ihrer Visionen eines neuen Acehs positionieren sie sich zwischen ihrer persönlichen islamischen Religiosität und acehischen Identität sowie zwischen dem Nationalstaat und internationalen Konventionen. Die Frage nach den Erfahrungen und Einfl ussfaktoren, die Motive, Ziele, Strategien und Umsetzung frauenrechtlicher Arbeit von Aktivistinnen in Aceh bedingen, steht im Mittelpunkt dieses Artikels. Basierend auf einer 11-monatigen ethnologischen Feldforschung und biographischen Interviews in Aceh, argumentiert die Autorin, dass muslimische Aktivistinnen ihre frauenfördernde Arbeit nicht mit eigenen Erfahrungen der Benachteiligung durch patriarchale Strukturen begründen, sondern die anfängliche Triebfeder in der Betroff enheit, Empathie und Solidarität mit physisch und psychisch versehrten weiblichen Kriegsopfern sehen. Nach steigender Institutionalisierung und Kommerzialisierung von Wiederaufbau- und Entwicklungshilfe nach dem Tsunami 2004 empfinden Aktivistinnen hohe Diskrepanzen zwischen den Zielen der GeldgeberInnen und lokalen Organisationen und plädieren für eine Rückbesinnung auf die Bedürfnisse von Frauen an der Basis.
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